EN 13688 SCHUTZKLEIDUNG - ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN
- Die ergonomisch korrekte Gestaltung der Schutzkleidung
- Die Unschädlichkeit der Schutzkleidung
- Kennzeichnung der Wasch- und Reinigungsbehandlung
- Gebrauchsinformation des Herstellers
- Größenbezeichnung
- Negative Auswirkungen der Reinigung sollte geprüft werden
- Maßänderungen, Stoffalterungen, Prüfung auf Farbechtheit
EN 1073-2 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN PARTIKULÄRE, RADIOAKTIVE KONTAMINATION
EN 1149 SCHUTZKLEIDUNG – ELEKTROSTATISCHE EIGENSCHAFTEN
EN 13034 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN FLÜSSIGE CHEMIKALIEN (BEGRENZT SPRÜHDICHT)
EN 14126 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN INFEKTIONSERREGER
Schutzkleidung nach dieser Norm ist zusätzlich wie folgt zu kennzeichnen:
- Europäische Norm (DIN EN 14126)
- Typ der Schutzkleidung nach den Festlegungen in Tabelle 6 (5?) mit dem Anhangsbuchstaben „B“, z. B. entsprechend der Norm DIN EN 14605 Typ 3-B
- Piktogramm für biologische Gefahren
- Penetrationstest mit künstlichem Blut (ISO/FDIS 11603)
- Widerstand gegen Viren (ISO/FDIS 16604)
- Widerstand gegen Bakterien (ISO/DIS 22610)
- Widerstand gegen Bio-Aerosole (ISO/DIS 22611)
- Widerstand gegen kontaminierten Staub (ISO/DIS 22612)
EN 14605 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN FLÜSSIGE CHEMIKALIEN
Die EN 14605 definiert die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit flüssigkeitsdichten (Typ 3) oder sprühdichten (Typ 4) Verbindungen zwischen den Teilen der Kleidung. Klassifiziert wird in Ganzkörper- oder Teilkörperschutz von Chemikalienschutzkleidung. Für Schutzbekleidung, die nur einen bestimmten Teil des Körpers schützt, stellt die EN 14605 entsprechende Mindestanforderungen an die Nähte und das Material.
Chemikalienschutzkleidung wird nach folgenden Klassen unterteilt (die Teilung basiert grundsätzlich auf dem Anwendungsfall):
Typ 3
Chemikalienschutzanzüge mit flüssigkeitsdichten Verbindungen - Prüfverfahren: Jet-Test
Typ 4
Chemikalienschutzanzüge mit spraydichten Verbindungen - Prüfverfahren: Spray-Test
TYP PB (3)
Schutzkleidung für Teile des Körpers mit flüssigkeitsdichten Verbindungen
TYP PB (4)
Schutzkleidung für Teile des Körpers mit spraydichten Verbindungen
Prüfanforderungen an Schutzkleidung nach DIN EN 14605 sind:
- Abriebfestigkeit
- Biegerissfertigkeit
- Biegerissfertigkeit bis -30°C
- Weiterreißfestigkeit
- Zugfestigkeit
- Durchstichfestigkeit
- Widerstand gegen die Permeation von Flüssigkeiten
EN 13982-1 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN FESTE PARTIKEL
Die EN 13982-1 legt die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung zum Schutz vor festen Teilchen und Aerosole (Typ 5) fest. Dies umfasst teilchendichte Chemikalienschutzkleidung, die widerstandsfähige Eigenschaften gegen die Penetration schwebender fester Teilchen (Schwebstaub) aufweist.
Bei dieser Schutzbekleidung handelt es sich um Ganzkörperschutzbekleidung. Diese bedeckt den Rumpf, die Arme und Beine des Trägers.
EN 343 SCHUTZKLEIDUNG – SCHUTZ GEGEN SCHLECHTES WETTER
Die EN 343 spezifiziert die Anforderungen für Arbeitsschutzkleidung zum Schutz gegen schlechtes Wetter. Gemäß EN 343 zertifizierte Schutzkleidung schützt den Träger gegen Regen, Nebel und Wind bei Temperaturen von größer gleich - 5 °C.
Schutzkleidung nach EN 343 ist auf Ihre Funktion getestet, einer hohen Wassersäule standzuhalten und Feuchtigkeit vom Körper weg zuleiten. Es werden zwei Leistungsparameter getestet, die jeweils in drei Klassen eingeteilt werden. Die Klasse 3 gilt als höchste Stufe.
X= Wasserdurchgangswiderstand (Wasserdichtheit):
Dieser Wert gibt den Widerstand des Stoffes und der Nähte gegen die Penetration einer Wassersäule an.
Klasse 1: | - |
Klasse 2: | > 800 mmH2O |
Klasse 3: | > 1300 mmH2O |
In mmH2O wird die Höhe des Wasserdrucks während des Tests bezeichnet.
Y = Wasserdampfdurchgangswiderstand (Atmungsaktivität):
Dieser Wert gibt die Fähigkeit des Stoffes an, Wasserdampft durchzulassen. Je höher der Wert, desto höher ist die Fähigkeit Feuchtigkeit vom Körper weg zuleiten.
Klasse 1: | Ret: > 150 |
Klasse 2: | Ret: 20 - 149 |
Klasse 3: | Ret: 1 - 19 |
EN 20471 EHEMALS EN 471 WARNSCHUTZBEKLEIDUNG
Die EN 20471 spezifiziert die Mindestanforderung an Warnschutzbekleidung. Schutzbekleidung nach dieser Normvorgabe soll sicherstellen, dass der Träger bei allen Lichtverhältnissen am Tag sowie beim Anstrahlen von Licht in der Dunkelheit visuell wahrgenommen wird. Warnschutzbekleidung, die nach EN 20471 zertifiziert wurde, unterstützt somit die Sichtbarkeit in gefährlichen Situationen. Warnschutzbekleidung besteht größtenteils aus einem fluorierendem Grundmaterial, das durch ein reflektierendes Material ergänzt wird. Die Norm definiert hierbei die Anforderungen an die Materialen sowie deren Anordnung und Mindestflächen.
Die Norm 20471 ist in drei Klassen unterteilt. Die jeweiligen Klassen werden durch die Mindestfläche (Angabe in Quadratmeter) an Grundmaterial und reflektierendem Material bestimmt. Je höher die Klasse, desto höher die Sichtbarkeit:
Klasse | Material(m2) | Reflektierendes Material (m2) |
1 | 0,14 | 0,10 |
2 | 0,50 | 0,13 |
3 | 0,80 | 0,20 |
X - Die Ziffer neben dem Warnwesten-Piktogramm zeigt die Klasse der Schutzkleidung entsprechend der Tabelle an. (max. Klasse 3)
Die EN 20471 ersetzt die ältere Norm EN 471. Um eine noch höhere Sichtbarkeit des Träger zu gewähren, wurde die ehemalige EN 471 durch eine neue Designvorschrift des reflektierenden Materials ergänzt. Um eine höhere Rundumsichtbarkeit gewähren zu können, muss das reflektierende Material rund um den Torso und die Arme angebracht werden. Zusätzlich werden vertikal laufende Reflektorstreifen gefordert.
Hinweis:
Die Wahl und Anwendung von Warnschutzbekleidung ist abhängig von der Beurteilung der Risiken sowie den jeweiligen Verhältnisse am Arbeitsplatz.
EN ISO 11611 SCHUTZKLEIDUNG FÜR SCHWEISSEN UND VERWANDTE VERFAHREN
- Brennverhalten der Bekleidung nach EN ISO 15025:2000 (ehemals EN 532)
- Wärmedurchgang nach EN ISO 6942:2002
- Auswirkung von Spritzern aus geschmolzenem Metall nach EN ISO 9150
Schweißerschutzbekleidung wird in zwei Klassen unterteilt:
EN ISO 11612 EHEMALS EN 531 SCHUTZKLEIDUNG – KLEIDUNG ZUM SCHUTZ GEGEN HITZE UND FLAMMEN
Code-Buchstaben | Leistungsanforderung | Prüfung nach | Stufen | Bezeichnung |
A | begrenzte Flammenausbreitung | EN ISO 15025:2002 | 2 | A1 (Oberflächenbeflammung), A2 (Kantenbeflammung) |
B | Konvektionswärme | EN ISO 9151:1995 | 4 | B0( < 4 Sek.), B1 (4-10 Sek.), B2 (10-20 Sek.), B3 (mind. 20 Sek.) |
C | Wärmestrahlung | EN ISO 6942:2002 | 5 | C0 (< 7 Sek.), C1 (7-20 Sek.), C2 (20-50 Sek.), C3 (50-95 Sek.), C4 (mind. 95 Sek.) |
D | flüssige Aluminiumspritzer | EN ISO 9185:2007 | 4 | D0 (<100 g), D1 (100-200 g), D2 (200-350 g), D3( mind. 350 g) |
E | flüssige Eisenspritzer | EN ISO 9185:2007 | 4 | E0 (<60 g), E1 (60-120 g), E2 (120-200 g), E3 (mind. 200 g) |
F | Kontakthitze | EN ISO 12127 | 4 | F0 (<5 Sek.), F1 (5-10 Sek.), F2 (10-15 Sek.), F3 (mind. 15 Sek.) |
EN ISO 14116 SCHUTZ GEGEN HITZE UND FLAMMEN
Index für begrenzte Flammenausbreitung
- Index 1 (Flammenausbreitung, brennende Rückstände und nachglühende Eigenschaften, eine Lochbildung des Materials ist erlaubt)
- Index 2 (wie Index 1 zuzüglich lochbildender Eigenschaften, wobei das Material erlöschen muss, bevor es den Probenrand erreicht hat)
- Index 3 (wie Index 2 zuzüglich nachbrennender Eigenschaften, wobei diese Dauer höchstens 2 Sekunden dauern darf und es nicht zu einer Loch- und Schmelztröpchfenbildung kommen darf)
EN 385 SCHUTZKLEIDUNG FÜR DIE BENUTZER VON HANDGEFÜHRTEN KETTENSÄGEN
EN 61482-1-2 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN THERMISCHE GEFAHREN EINES LICHTBOGENS
- Nachbrennzeit < 5 s
- Kein Durchschmelzen zur Innenseite
- Keine Lochbildung größer als 5 mm im Durchmesser in der innersten Schicht
- Verwendung eines hitzebeständigen Nähgarns (bis 260 °C)
EN 510 MASCHINENSCHUTZ
- keine von außen zugänglichen Taschen,
- keine genähten Falten,
- verdeckt angebrachte Verschlüsse,
- Allgemein eng anliegend.
EN 342 SCHUTZKLEIDUNG - KLEIDUNGSSYSTEME UND KLEIDUNGSSTÜCKE ZUM SCHUTZ GEGEN KÄLTE
Zertifizierte Schutzkleidung gemäß EN 342 schützt den Träger in kalten Umgebungsbereichen. Eine kalte Umgebung kann als eine Kombination aus Feuchtigkeit und Wind bei Lufttemperaturen von weniger als -5°C angesehen werden. Die Wärmeisolation der Schutzkleidung ist hierbei eine wichtige Eigenschaft. Wind und körperliche Tätigkeiten können die Wärmeisolation merklich verändern. Schweißbildung bei längerem Aufenthalt in der Kälte sollte vermieden werden, da die Feuchtigkeitsaufnahme die Isolation beeinträchtigt.