Elektriker Handschuhe von PRO FIT® – Wirksamer Schutz für Arbeiten unter Spannung
Wie Elektriker:innen dank isolierenden Handschuhen auch unter Spannung entspannt arbeiten
Egal ob der einfache Hausanschluss, betriebliche Anlagen oder die Hochspannungsleitung in ländlichen Gebieten: überall dort fließt Strom. Diese Energieform ist aus unserem täglichen Alltag und Berufsleben nicht mehr wegzudenken und zudem notwendig, um den immer weiter steigenden Energiebedarf zu decken.
Trotz dessen birgt die Arbeit an elektrischen Anlagen und unter Spannung stehenden Betriebsmitteln Lebensgefahren für den Menschen. So drohen beispielsweise Körperdurchströmungen oder Störlichtbögen. Das Durchführen von Arbeiten unter Spannung bedarf daher besonderer organisatorischer und technischer Maßnahmen, um das verbleibende Risiko auf ein zulässiges Maß zu reduzieren.
Unerlässlich zum Schutz im Umgang mit unter elektrischer Spannung stehenden Teilen ist die richtige persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Kategorie III, zu der auch isolierende Elektriker-Handschuhe zählen.
Arbeiten unter Spannung (AuS) – Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag
Was bedeutet „Arbeiten unter Spannung“?
Als „Arbeiten unter Spannung“ bezeichnet man alle Arbeiten, die an unter Spannung stehenden, elektrischen Betriebsmitteln mit Betriebsspannungen über 120 V Gleichspannung und 50 V Wechselspannung vorgenommen werden.
Man unterscheidet drei Arbeitsverfahren:
- Arbeiten auf Abstand (Arbeiten mittels isolierenden Stangen innerhalb eines festgelegten Abstands)
- Arbeiten auf Potential (Arbeiten auf gleichem elektrischen Potential wie das Arbeitsmittel, z.B. Arbeiten auf Hochspannungsleitungen)
- Arbeiten mit Isolierhandschuhen (Arbeiten durch direkte Berührung - geschützt durch Isolierhandschuhe, isolierende Abdecktücher und isolierende Matten)
Wann darf man unter Spannung arbeiten? - Grundsätze für AuS
Das Arbeiten mit und an unter Spannung stehenden Teilen ist nur unter bestimmten Umständen erlaubt und, wenn zwingend notwendige Gründe dafür vorliegen.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es in bestimmten Situationen nicht sinnvoll oder gar unmöglich ist, die entsprechende Anlage bzw. das Betriebsmittel spannungsfrei zu stellen. Mögliche Szenarien können sein:
- Keine Herstellung von Spannungsfreiheit, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden (z.B. durch Unterbrechung von industriellen Fertigungsprozessen in der Stahlindustrie)
- Fehlersuche durch Messungen, für die eine elektrische Spannung zwingend notwendig ist
- Herstellung von Spannungsfreiheit würde eine gesundheitliche oder gar Lebensgefährdung von Personen zur Folge haben (z.B. lebensnotwendige Systeme zur medizinischen Versorgung)
Außerdem sind strikte organisatorische und technische Sicherheitsregeln einzuhalten und sowohl vom Arbeitgeber, als auch von den jeweils eingesetzten Elektrofachkräften zu befolgen. Dazu zählt auch das Tragen der geeigneten persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für das Ausführen der Arbeiten.
Welche persönliche Schutzausrüstung muss beim Arbeiten an elektrischen Anlagen unter Spannung getragen werden?
Um sich vor lebensbedrohlichen Gefahren wie elektrische Schläge oder Störlichtbögen zu schützen, ist die richtige und passende persönliche Schutzausrüstung (PSA) unerlässlich. Dazu zählen:
- Elektriker-Schutzhelm
- Elektriker-Gesichtsschutzschild
- Elektriker-Handschuhe
- Elektriker-Schutzjacke
- Elektriker-Schutzhose
- Schutzstiefel
Außerdem muss der Arbeitsbereich zusätzlich durch Abdecktücher aus Gummi sowie mit einer Standmatte zur Standortisolierung gesichert werden.
Elektriker-Handschuhe: Arbeiten mit elektrisch isolierenden Handschuhen nach DIN EN 60903
Elektriker-Handschuhe stellen eine erste Barriere zum elektrischen Strom dar und sind somit ein wirksamer Schutz der Hände gegen elektrische und thermische Gefährdungen.
Isolierende Handschuhe für „AuS“ werden in der Regel aus Elastomeren oder Plastomeren gefertigt und weisen auch in feuchter Umgebung eine dauerhafte Isolation auf. Sie werden entsprechend der Norm für Arbeiten unter Spannung (DIN EN 60903) geprüft.
Je nach Nennspannungsbereich werden Elektriker-Handschuhe in verschiedene Klassen eingeteilt:
Spannungsklasse | Wechselstrom (V) | Gleichstrom (V) |
00 | 500 | 750 |
0 | 1.000 | 1.500 |
1 | 7.500 | 11.250 |
2 | 17.000 | 25.500 |
3 | 26.500 | 39.750 |
4 | 36.000 | 54.000 |
Handschuhe der Klassen 00 und 0 werden für die Arbeiten im Niederspannungsbereich eingesetzt.
Der Tragekomfort von Elektriker-Handschuhen lässt sich durch das Tragen von Unterziehhandschuhen aus Baumwolle erhöhen. Diese können gerade bei kürzeren Montagezeiten den Schweiß der Hände vollständig aufsaugen.
Handschuhe mit besonderen Eigenschaften,
zu denen auch Schutzhandschuhe für Elektriker:innen zählen, werden
zusätzlich auf folgende Funktionen geprüft und entsprechend
gekennzeichnet:
Kategorie | Eigenschaft |
Kategorie A | Säurebeständigkeit |
Kategorie H | Ölbeständigkeit |
Kategorie Z | Ozonbeständigkeit |
Kategorie R | Säure-, Öl- und Ozonbeständigkeit |
Kategorie C | Beständigkeit bei extremer Hitze |
Zu den typischen Einsatzbereichen für isolierende Schutzhandschuhe gehören:
- Telekommunikation
- Umspannung und Verteilung von Strom
- Schienenverkehr
- Erzeugung
- Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen
- Hybrid-Autobatterien
- Transport
Schutz vor Störlichtbögen
Störlichtbögen sind ungewollte Spannungsüberschläge bzw. Gasentladungen, die überall dort entstehen, wo nicht genügend Isolation bzw. Abstand zwischen Teilen mit unterschiedlichem elektrischem Potential vorliegt.
Unerwünschte Störlichtbögen können extreme Hitze oder explosionsartige Druckwellen verursachen. Schwere Verbrennungen oder Verletzungen durch bewegte Teile sind häufig die Folge. Mit Elektriker-Handschuhen, die zusätzlich nach der Norm EN 61482-1-2 geprüft wurden, sind Sie bzw. Ihre Mitarbeiter:innen nicht nur vor Spannung, sondern auch gegen die thermischen Gefahren eines unerwünschten Lichtbogens geschützt.
PROFI-Tipps für entspanntes Arbeiten mit Elektriker-Schutzhandschuhen
Damit Sie und/oder Ihre Mitarbeiter:innen zuverlässig beim Arbeiten unter Spannung geschützt sind, haben wir für Sie unsere PRO FIT® PROFI-Tipps für den Einsatz von isolierenden Handschuhen zusammengefasst:
1. Vor dem Gebrauch
Verwenden Sie immer Elektriker-Handschuhe in der benötigten Spannungsklasse (diese finden Sie auf dem Etikett, auf der Schachtel, der Schutztasche und dem Handschuh selbst).
2. Wiederholungsprüfungen
- Sichtkontrolle und Aufblasen der Schutzhandschuhe vor jedem Einsatz, um auf Risse, Schnitte, Einstichlöcher oder andere Formen von Abnutzung und Verschleiß zu prüfen
- Spätestens alle 6 Monate Prüfung von isolierenden Handschuhen der Klassen 00 und 0 auf Luftlöcher (auf Wunsch kann eine elektrische Stückprüfung durchgeführt werden)
- Elektrikerhandschuhe der Klassen 1, 2, 3 und 4 sollten ohne vorherige Prüfung nicht benutzt werden, wenn die letzte elektrische Prüfung länger als sechs Monate zurückliegt (gilt auch für dem Lager entnommene Handschuhe). In der Regel sollte die Prüfung dieser Handschuhe (Aufblasen mit Luft, Sichtprüfung am aufgeblasenen Handschuh sowie elektrische Stückprüfung) alle 30 bis 90 Tage wiederholt werden
- Schutzhandschuhe für Elektriker:innen sind nach erfolgreicher Wiederholungsprüfung entsprechend zu kennzeichnen
3. Reinigung
- Handschuhe mit einer milden Seife waschen und gründlich mit sauberem Wasser spülen
- Elektriker-Handschuhe lufttrocknen und direkte Sonneneinstrahlung oder Wärmequellen vermeiden
- Bei Kontakt mit Produkten auf Erdölbasis oder organischen Lösungsmitteln (z.B. Öle, Fette, Benzin, Hydraulikflüssigkeit, Handcremes und Pasten), sollten isolierende Handschuhe sofort gereinigt und vor Wiederverwendung einem Labortest unterzogen werden
4. Lagerung
- Elektriker-Handschuhe niemals falten oder zerknittern
- Niemals mit der Innenseite nach außen aufbewahren, da dies das Material zu stark belastet
- Bei Nicht-Gebrauch die Handschuhe stets in der dafür vorgesehenen UV-beständigen Schutzverpackung aufbewahren
- Von Chemikalien, Ölen, Lösungsmitteln, gefährlichen Dämpfen, Rauch oder elektrischen Entladungen fernhalten
- Lagerung bei einer Umgebungstemperatur von max. 40°C
- Vor Feuchtigkeit, direkter Sonneneinstrahlung, direktem Licht, Wärmequellen und Ozonquellen schützen
Mit Spannung erwartet: Isolierende Arbeitsschutzhandschuhe für Elektriker von PRO FIT®
In unserem PRO FIT®-Sortiment finden Sie jetzt Elektriker-Handschuhe der Klasse 0 und 1. Unser Elektrikerhandschuh 703 (Klasse 0) schützt zusätzlich zum bärenstarken Schutz vor Spannung vor den thermischen Gefahren eines Störlichtbogens. So benötigen Sie bzw. Ihre Mitarbeiter:innen keinen zusätzlichen Handschuh, um entspannt unter Spannung arbeiten zu können.
ZU DEN PRODUKTEN
Auf Anfrage können wir Ihnen isolierende Schutzhandschuhe weiterer Spannungsklassen anbieten. Sprechen Sie uns gerne an!
Haben Sie Fragen zu unseren Elektriker-Handschuhen oder benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl der Produkte aus unserem umfangreichen Sortiment? Schreiben Sie gerne unserem Fachberater Stefan Völker per E-Mail unter [email protected] oder rufen Sie ihn an unter
+49 173 85 69 033!