Welche Schutzbrille ist die Richtige?
Mit PRO FIT® ganz ein einfach den passenden Augenschutz finden
Unser Auge ist das wohl wichtigste Sinnesorgan des Menschen, denn durch kein anderes erhalten wir so viele Informationen über das Geschehen um uns herum. Rund 85% der Sinneseindrücke nehmen wir mit dem Auge wahr. Umso schlimmer ist es, wenn unser Sehorgan nicht mehr richtig funktioniert. Gefahren können nicht mehr rechtzeitig erkannt und verhindert werden.
Gerade am Arbeitsplatz ist es wichtig, seine Umgebung und auch die damit verbundenen Gefährdungen rechtzeitig wahrzunehmen. Nur so können Unfälle vermieden bzw. verhindert werden. Wählen Sie bzw. Ihre Mitarbeiter:innen daher den passenden Augenschutz, um Ihre Augen vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Wann sollte man eine Schutzbrille tragen?
Viele Arbeitsbereiche in denen z.B. mit Holz, Metall oder Chemikalien gearbeitet wird, bieten ein hohes Gefahrenpotential für Verletzungen der Augen. Im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung muss vom jeweiligen Arbeitgeber geprüft werden, ob und in welchem Umfang eine solche Gefahr vorliegt. Entscheidend für das Tragen des passenden Augenschutzes sind außerdem die Art und Dauer des Kontakts sowie die Wahrscheinlichkeit, dass das Sehorgan Schaden nimmt.
Unter Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen und der persönlichen Verfassung der Arbeitnehmer:innen sollte zudem geklärt werden, ob die Gefährdungen auf andere Weise, beispielsweise durch organisatorische oder technische Änderungen begrenzt bzw. verhindert werden können.
Arbeitsbereiche, in denen Personen zum Tragen einer Schutzbrille verpflichtet sind, erkennen Sie an diesem Gebotszeichen:
Warum sollte ein Augenschutz getragen werden? – Mögliche Gefahren
Je nachdem in welcher Branche, in welchem Betrieb oder an welchem Arbeitsplatz Sie bzw. Ihre Mitarbeiter:innen eingesetzt sind, können verschiedene Arten von Gefahrenquellen auftreten:
Mechanisch | Optisch | Chemisch | Thermisch | Biologisch | Elektrisch | |
Beschreibung | Fremdkörper, wie Staub, Splitter oder Spähne verschiedener Materialien gelangen ins Auge und führen ggf. zu einer Verletzung der Hornhaut | Gefahr durch Lichteinstrahlung (ultraviolette, Infrarot- oder Laserstrahlung); Je intensiver die Lichtintensität, desto höher ist die Gefährdung des Sehvermögens | Chemische Substanzen (z.B. Säuren, Dämpfe, Rauch) gelangen ins Auge und führen ggf. zu dauerhaften Schäden | Einwirken von extremer Hitze bzw. Kälte auf das Auge führt zu Austrocknung oder Erfrierung der Hornhaut | Bakterien, Viren, Pilze und Sporen gelangen in das Auge und führen zu Infektionen bzw. dauerhaften Schäden | Durch Kurzschlüsse entstandene, unerwünschte Lichtbögen können hocherhitze Teile ins Auge schleudern |
Arbeitsbereich | Schweißen, Holzarbeiten, Waldarbeiten, Fabriken | Schweißen, Arbeiten mit Lasern, Schwarz- oder LED-Licht | Labore, Feuerwehr | Arbeiten bei kalten Witterungsverhältnissen, Kühleinrichtungen, Feuerwehr | Labore, Garten, Krankenhaus | Elektriker:innen, Elektroniker:innen |
Neben den oben genannten technischen Faktoren und Umwelteinflüssen können organisatorische Ursachen bzw. das persönliche Verhalten von Arbeitenden Auslöser von Gefahren für Augenverletzungen bei der Arbeit sein. Als Beispiele sind hier mangelnde Hinweise oder Gefahrenbeurteilungen, Unachtsamkeit, Gewohnheit und Bequemlichkeit zu nennen.
Wurde innerhalb der Gefährdungsbeurteilung die Pflicht zum Tragen eines Augenschutzes festgestellt, so ist der Arbeitgeber verpflichtet, diesen zur Verfügung zu stellen und die Arbeitnehmer:innen entsprechend darüber aufzuklären.
Welche Arten von Augenschutz gibt es? Gibt es Schutzbrillen für Brillenträger:innen?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden Arten von Augenschutzbrillen:
- Bügelbrillen
- Vollsichtbrillen
- Schweißerbrillen
- Überbrillen
Die in betreffenden Arbeitsbereichen benötigte Schutzbrille muss je nach Art der Gefährdung vom Arbeitgeber ausgewählt werden.
Bügelbrillen
Die Bügelbrille gibt es in klarer und getönter Form. Sie schirmt die Augen und das direkte Gesichtsfeld ab. Die Bügelneigung (auch als Inklination bezeichnet) ist individuell einstellbar und ermöglicht so das Arbeiten, ohne das die Brille auch bei schweißtreibenden Tätigkeiten herunterrutscht. Bei optischen Gefahrquellen eignet sich eine getönte Bügelbrille mit UV-Schutz.
Vollsichtbrillen
Die Vollsichtbrille oder Laborbrille bietet dank großen Panoramascheiben ein hohes Maß an Betriebssicherheit. Wegen ihrer Form fällt sie in die Kategorie der Korbbrillen. Der sogenannte Brillenkorb umschließt dabei die komplette Augenpartie und liegt eng am Gesicht an. Die Vollsichtbrille kann sowohl direkt als auch indirekt belüftet werden, damit die Scheiben nicht beschlagen. Da diese Art Schutzbrille nicht nur die Augenpartie, sondern auch rundherum dicht abschließt, können keine Fremdkörper oder -partikel eindringen. Am häufigsten kommen Vollsichtbrillen in der chemischen Reinigung, bei Laborarbeiten oder in Gebieten mit hoher Staubbelastung zum Einsatz.
Schweißerbrillen
Damit die Augen vor Lichtbögen und Funkenflug geschützt sind, gibt es Schweißerbrillen (auch Schweißerschutzbrillen). Dieser Augenschutz ist eigens für das Arbeitsfeld des Schweißens angefertigt, geprüft und normiert nach der entsprechenden Norm DIN EN 169.
Schweißerbrillen sind in verschiedenen Schutzstufen und Transmissionsanforderungen erhältlich. Diese beziehen sich auf die verschiedenen Anforderungen, die sich aus den unterschiedlichen Arbeitsvorgängen ergeben (z.B. leichtes Brennschneiden, Hartlöten, Schweißen, Lichtbogenfugenhobeln und Plasmaschmelzschneiden).
Überbrillen – die Schutzbrillen für Brillenträger:innen
Benötigen Sie oder Ihre Mitarbeiter:innen eine Korrektionsbrille, kann eine Überbrille einen geeigneten Augenschutz darstellen. Diese kann ganz einfach über der eigenen Korrektionsbrille getragen werden und verfügt deshalb selbst nicht über eine Sehstärke. Sowohl Vollsicht- als auch Überbrillen können über die Bügel getragen oder mit einem Gummiband befestigt werden.
Welche Schutzbrille ist die Richtige?
Grundsätzlich sollten Sie Ihren Augenschutz nach den entsprechenden Kriterien für Ihren Anwendungsbereich auswählen (z.B. UV-Schutz, Chemikalienschutz, mechanische Risiken). Mittels der Gefährdungsbeurteilung, dem Einsatzort, dem Einsatzzweck und den weiteren Gegebenheiten der Anwendung muss ausgewählt werden, wann welche Schutzbrille zu tragen ist.
Als Richtlinie gilt, dass gerade Vollsichtbrillen zum Schutz gegen chemische Risiken eingesetzt werden, da sie u.a. luft- und flüssigkeitsdicht sind.
Bügelbrillen werden häufig für den täglichen Einsatz zum Schutz der Augen vor mechanischen Gefahren eingesetzt.
Entscheidend für den passenden Augenschutz: der optimale Sitz
Die für Sie bzw. Ihre Mitarbeiter:innen richtige Schutzbrille passt nicht nur perfekt zu Ihrem Arbeitseinsatz, sondern auch ideal auf den Kopf der jeweiligen Träger:in. Denn Augenschutz, der nicht richtig sitzt, ist nicht nur unbequem und störend. Er kann sogar zur ernsthaften Gefahr am Arbeitsplatz werden:
Zwar ist ein Schutz der Augen vor herumfliegenden Partikeln bei einer sehr fest sitzenden Brille gegeben, dennoch kann der starke Druck am Ohr, auf den Nerv hinter dem Ohr oder an der Schläfe starke Kopfschmerzen, verminderte Sehkraft und Konzentrationsstörungen hervorrufen. Die Folge: Eine verlangsamte Reaktionsgeschwindigkeit und somit eine große Gefahr beim Bedienen von Maschinen oder dem Arbeiten mit Chemikalien.
Eine unpassende bzw. zu eng sitzende Schutzbrille kann zusätzlich zum unzureichenden Schutz auch langfristige, körperliche Folgen haben. Drückt die Brille an manchen Stellen, können sich schmerzhafte Gewebeveränderungen (Granulome) bilden, die in manchen Fällen irreversibel sind.
Eine zu locker sitzende, rutschende Schutzbrille ist mindestens genau so gefährlich wie eine drückende. So können Schmutz oder kleine Partikel durch große Öffnungen zwischen Brillenrahmen und Haut und somit ins Auge gelangen.
Außerdem verlangt die Korrektur der rutschenden Brille ständig Aufmerksamkeit, die dann bei der Arbeit fehlt.
Ein weiteres Szenario ist, dass Ihnen oder Ihren Mitarbeiter:innen die Brille komplett von der Nase rutscht, am Boden oder, schlimmer noch, in einer Maschine landet und diese beschädigt. Gleichzeitig ist die Schutzwirkung nicht mehr gegeben und die Augen möglichen Gefahren ausgesetzt.
Unsere PRO FIT® PROFI Tipps für den perfekten Sitz der Schutzbrille
- Die Schutzbrille sollte fest an Ihrem Kopf sitzen, wenn Sie diesen hin und her bewegen.
- Sie sollten ohne Einschränkungen in alle Richtungen sehen können.
- Die Brille sollte nicht zu schwer für Sie sein. Ihr Gewicht sollte zu gleichen Teilen zwischen den Ohren und der Nase verteilt sein und Sie nicht von der Arbeit ablenken.
- Hinter den Ohren sowie an den Seiten des Kopfes darf die Schutzbrille nicht drücken.
- Die Scheiben bzw. der Brillenrahmen sollten in jeden Fall die weichen Stellen rund um das Auge bedecken. Scheiben bzw. Rahmen sollten eng am Gesicht anliegen, dabei jedoch nicht die Wimpern berühren.
- Der Nasenbügel sollte bequem auf der Nase sitzen und nicht drücken oder kneifen.
Die richtige Arbeitsschutzbrille für Ihr Einsatzgebiet
Eine vorangegangene Gefährdungsbeurteilung ist für die Auswahl des passenden Augenschutzes unumgänglich. Der Arbeitgeber entscheidet auf dieser Basis, ob das Tragen einer Schutzbrille in den entsprechenden Arbeitsbereichen notwendig ist, oder andere Maßnahmen getroffen werden können/müssen.
Die Auswahl der passenden Schutzbrille hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben den Auswahlkriterien für den jeweiligen Arbeitseinsatz (Kontakt mit Chemikalien, Lasern o.Ä.) sollten zusätzlich immer die individuellen Bedürfnisse der Träger:in (z.B. Notwendigkeit einer Korrektionsbrille, unterschiedliche Gesichtsform, etc.) berücksichtigt werden.
Sie haben Fragen zum Thema Augenschutz? Wir beraten Sie gerne! Schreiben Sie uns unter [email protected] oder rufen Sie uns einfach an unter 05742 930 30.